Halbleere Federmappen, abgebrochene Stifte, fehlende Radiergummis, Scheren und Anspitzer – und die sogenannten Eselsohren.
Schüler*innen, die häufig wegen fehlender oder unvollständiger Arbeitsmaterialien ermahnt werden. Kinder, die sich in ihren überfüllten Schulranzen nicht zurechtfinden und ihre Unterlagen und Arbeitsmaterialien verzweifelt suchen. Lehrer*innen, die viel Unterrichtszeit für die Suche nach fehlenden Schulmaterialien opfern, da viele Kinder Unterstützung bei der Organisation und Struktur ihrer Arbeitsmaterialien benötigen, um angemessen am Unterricht teilnehmen zu können.
Solche Situationen sind im Schulalltag an der Tagesordnung und bereiten den Kindern, sowie Lehrer*innen große Herausforderungen. Durch diese immer wiederkehrenden Situationen wird den Kindern, sowie Lehrern keine gute, erfolgreiche Lernatmosphäre gewährleistet. Dadurch entstehen Unsicherheiten, Diskussionen und Streitigkeiten im Schulalltag.
Aufgrund dieser Entwicklung wurde das Projekt „Organizer „– Tipps und Tricks für die Ordnung im Schulranzen“ von den Kolleginnen Katharina Miletzke und Jessica Neves Oster entwickelt. Für die Kinder wurde im Rahmen einer Kleingruppe, eine kindgerechte und altersentsprechende Möglichkeit geschaffen, um Ordnung und Struktur im Schulranzen zu fördern und zu stabilisieren.
Ziel des Projektes ist, die Unterstützung der Kinder, bei dem Erlernen einer Organisationsstruktur, mit der es Ihnen leichter fällt, Ordnung in ihrem Schulranzen zu schaffen und diese auch dauerhaft zu erhalten. Durch das aktive Handeln der Kinder wird ihnen „Hilfe zur Selbsthilfe“ vermittelt, wodurch sie in der Lage sind, selbstständiger zu agieren.
Was ist aktuell in meinem Schulranzen? Ist meine Federmappe vollständig? – Was gehört in meinem Schulranzen?
Diese und viele weitere Inhalte werden im Projekt „Organizer – Tipps und Tricks für die Ordnung im Schulranzen“ besprochen und gemeinsam mit den Schüler*innen erarbeitet. Zudem haben die Kinder im Projekt die Möglichkeit, aus der sogenannten, selbstgestalteten „Schatztruhe“, neue Arbeitsmappen zu erhalten und ihre Federmappen mit den notwenigen Arbeitsutensilien zu vervollständigen. Am Ende des Projekts sollen die Kinder einen gut organisierten Schulranzen nachweisen können und erhalten einen „Schulranzen Führerschein“. Die Kinder haben somit einige einfache Tipps und Tricks erhalten, um Ordnung dauerhaft in ihren Schulalltag zu integrieren.
In unserem Arbeitsalltag an den Schulen, wird anhand der Fallzahlen deutlich, dass den Kindern wichtige Kernkompetenzen fehlen, die ihnen das Lernen erschweren.
Diese Entwicklung ist, unter anderem, sicherlich auch auf die Pandemiebedingten Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten zurückzuführen, in denen die Kinder wichtige Kompetenzen nicht angemessen erlernen konnten.
Durch diese verpassten Entwicklungsschritte haben die Kinder immer mehr Schwierigkeiten sich im Schulsystem zurechtzufinden, was sich daraufhin oft in der emotionalen und sozialen Entwicklung der Kinder äußert und zu Verhaltensauffälligkeiten führt. Mangelnde Organisationsfähigkeit und Selbstständigkeit der Kinder ist dabei nur eine Thematik von vielen, über die in Schulen täglich gesprochen wird.
Durch Projekte, wie „Organizer – Tipps und Tricks für die Ordnung im Schulranzen“ gelingt es Be8ung im direkten Kontakt mit den Kindern zu sein, die fehlenden Kompetenzen und Fähigkeiten aufzuarbeiten und die Kinder zur Selbstständigkeit zu führen.
Durch Einzel- oder Gruppenarbeit hat Be8ung die Möglichkeit, den Kindern wieder mehr Sicherheit im Schulalltag zu ermöglichen, was wiederum die aktive Teilnahme am Schulleben fördert. Durch den täglichen Einsatz an den Schulen und der Einschätzung der aktuellen Bedarfe der Schüler*innen, als auch des Schulsystems, kann Be8ung bedarfsorientiert handeln und durch individuell angepasste Projekte die Kinder, sowie die Schulen unterstützen. Die Präventionsarbeit an Schulen ist daher sinnvoll und erforderlich, um ein gelingendes Schulleben der Schüler*innen zu unterstützen und zu fördern.